Dienstag, 16. Juni 2020

Katholikenrat trauert um Bischof em. Schlembach

In seiner fast ein Vierteljahrhundert dauernden Amtszeit als Bischof von Speyer hat Dr. Anton Schlembach das Bistum und viele Katholikinnen und Katholiken geprägt. Im Alter von 88 Jahren ist er nun verstorben. Der Katholikenrat im Bistum Speyer trauert um Altbischof Dr. Anton Schlembach.

Während seiner Amtszeit war ihm die Aktivierung der Gemeinden ein großes Anliegen, das mit der partizipativen Erarbeitung eines Pastoralplans umgesetzt werden sollte, der von 1993 bis 2007 in Kraft war. Auch wenn am Ende der Mut fehlte, das Konzept fortzuschreiben und neue pastorale Wege einzuschlagen, war es ein erster Versuch, nicht zuletzt angesichts eines drohenden Priestermangels, Ehrenamtliche aktiv miteinzubeziehen.

Auf Geheiß von Papst Johannes II war er einer der ersten Bischöfe, der 1999 in einer aufgeladenen Debatte aus der Schwangerenkonfliktberatung ausstieg. Obwohl der Katholikenrat damals massiv protestierte und „donum vitae“ mitbegründete, riss – bei aller Verschiedenheit der Meinungen – der Gesprächsfaden nie. Dass Bischof em. Schlembach zeitgleich die Schwangerschaftsberatung neu ordnete und später die Bischöfliche Stiftung für Mutter und Kind gründete, sei ihm gedankt.

Mit Bischof em. Schlembach geht ein überzeugter Glaubensbote, der auch durch seinen Einsatz für die Seligsprechung Paul Josef Nardinis sowie das besondere Gedenken an Edith Stein in Erinnerung bleiben wird.  

Möge sein Herz jenen Ort der Ruhe finden, den die Welt nicht zu schenken vermag.

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